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Am 17. Juni fand gemeinsam mit der Dorfentwicklung Sinn ein informativer Dämmerschoppen an unserem Heimathaus statt.

Was ist Heimat? – Gedanken über den Dämmerschoppen am Heimathaus

Heimat ist ein Ort, der mit positiven Gefühlen verbunden ist und für den es sich lohnt, sich einzusetzen. Ein Ort, an dem man aufgewachsen ist oder an dem man lange Zeit mit lieben Freunden gelebt hat. Heimatgefühle hat auch Erich Schumann, der in Sinn aufgewachsen ist. Per Zufall hat er von der Arbeit des Förderkreises Sinn e.V. durch ein Buch aus der Schriftenreihe des Förderkreises „Sinner Geschichte und Geschichten“ erfahren – Ein Buch, das für Viele in Sinn ein Sinnbild für ihre Heimat darstellt. Der Förderkreis stellt für seine Mitglieder den Zusammenhalt in der Gemeinde dar, Vereine bekommen Unterstützung, Koordination unter anderem durch den Streifenkalender und richten zusammen den Barbaramarkt aus, der nun leider zweimal coronabedingt ausfallen musste. Durch den Verkauf der Blumensamen soll den Insekten und Bienen eine Zuflucht bieten. Der Bürgerbus hat schon vielen Sinner Bürgern zu mehr Mobilität verholfen und es wurde zu Beginn der Pandemie für Bürger eingekauft, die sich in Quarantäne befanden. Und nun versuchen Ukrainer eine neue Heimat finden. 
Etwa 35-40 Sinner kamen beim Dämmerschoppen zusammen, bei dem man sich über die Sanierungsarbeiten am Heimathaus und die aktuellen Projekte informieren konnte. Bei gependeten Brezeln von der Bäckerei Milch und gespendetem „Heimat“-Bier aus Fleisbach entwickelten sich tolle Gespräche am Weinstand des Förderkreises, der extra für den Dämmershoppen aufgestellt wurde. Höhepunkt des Abends war sicherlich eine Videokonferenz mit Erich Schumann, der mit seiner Studentengruppe an der Brandeis University Hilfe bei der Marketingstrategie des Förderkreises zusagte und eine Spenden-Challenge ausrief: Wenn sich 100 Sinner oder Menschen aus der Umgebung von Sinn fänden, die jeweils 50 Euro spenden, dann würde er den Spendenbetrag verdoppeln. Am Abend wurden bereits insgesamt 600 Euro an Verkaufserlös plus Spenden eingenommen.
Die Spendenaktion findet sich auch auf der neuen Internetseite, die das Herzstück der digitalen Marketingkampagne werden soll. Auch die Auftritte in Facebook und Instagram (@heimathaus_sinn) werden gerade optimiert: Es soll engmaschiger über die Arbeit des Heimathauses berichtet werden – ebenso über die laufende Spendenaktion.
Den Ukrainern soll auch ein wenig mehr Heimat gegeben werden durch einen Intensivsprachkurs, der in den Sommerferien stattfinden soll, denn Sprache ist der Schlüssel zur (neuen) Welt – und hoffentlich zur neuen Heimat. Auch darüber wird der Förderkreis demnächst mehr berichten. 
Ein englisches Sprichwort lautet: Home is where the heart is. Der Förderkreis hofft mit der Sanierung und Ausgestaltung des Heimathauses vielen eine Heimat „zurückzugeben“ durch einen sozialen Kontext, positiven Gesprächen in der Heimatstube – eine positives Gefühl, das auch dazu führt, dass man sich gerne einbringt. Eben um was für die Heimat zu tun, seine Wurzeln zu pflegen. Denn ohne Wurzeln kein starkes Fundament, auf dem Neues entstehen kann. Neues Leben – das brauchen wir alle dringend nach der langen „Corona-Wüste“.