„Schaum und Silikon ersetzen Präzision!“
Überlegungen zum Abdichten von Fugen am Fachwerkhaus:
Die „bewährte“ Methode „Schaum und Silikon“ wollen wir beim Fachwerklehmbau nicht anwenden. Weil Schaum und Silikon unseren Feuchtetransport behindern und dadurch Fäulnis entsteht. Für die Fugen zwischen Balken und Lehmausfachung nehmen wir lieber Lehmfüller (hier im Sack mit Kartusche zum Einbringen). Der Lehm ist wie Löschpapier (Löschpapier gab es zu Zeiten der Tintenfüller): Er saugt Wasser auf und gibt es langsam wieder ab, so dass unsere Fachwerkkonstruktion wieder trocken wird – auch wenn es mal dagegen geregnet hat. Nachdem die Konstruktion am Haupthaus nun fast 1 Jahr gestanden hat, sich gesetzt hat und nachgetrocknet ist, können wir nun mit dem Lehmfüller anfangen, sie winddicht zu machen und größere Fugen zu schließen. Danach kann man die weiteren Oberflächen (innen und außen) bearbeiten.
Übrigens: Dieses Produkt liegt beim Balzer im Farbenregal und ist in braun und weiss erhältlich.
Das Lehmpulver wird mit Wasser gemischt (Küchenquirl). Dann mit einem Teigspachtel ( wie Waffelteig) in die Kartusche gefüllt. Den Kartuschenboden kann man nachher mit einem Stöckchen zurückschieben und das Ding wieder verwenden.