Tagebuch der Fachwerksanierung „Heimathaus Sinn“, hier Tag 39 (Mittwoch 31. Januar 2024 ):
Heute: Neuanordnung des Fachwerks. Wenn wir die Seite zur Strasse (Giebelseite) im Vergleich „Vorher“ – Nachher“ sehen (das ist seit heute möglich), stellen wir große Veränderungen fest. Die Fensteröffnungen sind wieder kleiner und symetrisch angeordnet. Die duchschnittenen Riegel (waagerecht) und Streben (Schräg) sind wieder vollständig. Das ist das, was der Denkmalschutz wollte. Wir sehen nun bauhistorisch typische Merkmale eines Ernhauses aus dem 17 Jahrhundert, mit Hochparterre und Obergeschoss, in welchen sich beheizte Stuben befanden. Das Obergeschoss hat einen leichten Überstand und zeigt verzierte Balkenköpfe, Rähm und Schwellen. Das Fachwerkbild ist symetrisch und zeigt mit den Streben an der Mittelachse den „Wilden Mann“. Wir sind also mit dem Hauptgiebel wieder da angekommen, wo wir hinwollten.
Zu einem authentischen Fachwerkbild vom Anfang des 17 Jahrhunderts, welches unverfälscht die hohe Fachwerk – Baukultur dieser Zeit zeigt. Und unser Eindruck ist: Das Haus duckt sich nicht mehr in Alterschwäche ins Tal des Sinner Gründchens, sondern ragt auf einmal stolz empor (wenn man solche Eigenschaften einem Haus mal zuordnen darf). Und da dürfen sich alle Aktiven, Spender und Unterstützer schonmal auf die Schulter klopfen: Das steht so jetzt da und wäre geschafft!